ADHS durch frühe Einschulung?


Aufmerksamkeitsstörungen immer häufiger
ADHS durch frühe Einschulung?

Sind Kinder in der Schule unruhig und konzentrieren sich schlecht, steht schnell die Diagnose ADHS im Raum. Amerikanische Forscher haben nun untersucht, ob solche Kinder schlicht zu früh eingeschult wurden.

Stichtag entscheidet über Alter bei Einschulung

In vielen Ländern regelt ein Stichtag, in welchem Alter Kinder eingeschult werden. Das hat zur Folge, dass der Altersunterschied zwischen den Schülern in vielen Grundschulklassen bis zu einem Jahr beträgt. Eine amerikanische Forschergruppe der Harvard Medical School hat nun eine interessante Beobachtung gemacht: Bei Kindern, die im August geboren wurden und deswegen noch sehr jung eingeschult wurden, wurde 34 Prozent häufiger eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) diagnostiziert als bei solchen Kindern, die auf Grund ihres Geburtstags im September noch ein Jahr länger zuhause blieben. Untersucht wurden über 400 000 Grundschüler der Jahrgänge 2007 bis 2009. Die früh eingeschulten Kinder erhielten zudem 32 Prozent häufiger Medikamente wie Methylphenidat gegen die Erkrankung. Vor der Einschulung war die Anzahl der gestellten Diagnosen völlig unabhängig vom Geburtsmonat.

Mangelnde Schulreife statt ADHS

Die deutlichen Ergebnisse der Studie legen nah, dass die Diagnose ADHS oft gestellt wird, weil Kinder zu früh eingeschult werden. Denn auch fehlende Schulreife ist oft ein Grund, warum Kinder nicht still sitzen können und nur wenig Interesse am Unterricht haben. Häufig sind es dann die Lehrer, die Eltern auf Verhaltensauffälligkeiten aufmerksam machen und so den Gang zum Arzt einleiten. Andere Studien zeigen ganz ähnliche Phänomene: So haben Kinder, die nach dem Stichtag geboren sind, also später eingeschult werden, häufig bessere Noten als ihre jüngeren Mitschüler.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt

News

Schmerzmittel im Freizeitsport
Blick auf Läuferfeld bei einem Wettbewerb. Auch im Freizeitsport sollte man mit Medikamenteneinsatz vorsichtig sein.

Risiken kaum bekannt

Die Einnahme von verschreibungsfreien Schmerzmitteln kann zu Überlastung und gefährlichen Spätfolgen führen. Doch kaum einer Sportler*in sind die Risiken bewusst.   mehr

Sanfte Hilfe bei Dreimonatskoliken
Vater mit unruhigem Säugling. Bei Draimonatskoliken finden Babys oft nicht in den Schlaf.

Nutzen Probiotika, Fencheltees und Co?

Stundenlanges Schreien, ohne dass die üblichen Mittel wie Stillen oder der Schnuller helfen – Dreimonatskoliken sind für Eltern eine große Herausforderung. Welche Methoden der Komplementärmedizin am besten helfen, haben nun englische Wissenschaftler*innen untersucht.   mehr

Wie sicher sind Hyaluron-Filler?
Wie sicher sind Hyaluron-Filler?

Nicht systematisch erfasst

Hyaluron-Filler werden wie Botox unter die Haut gespritzt. Die Hyaluronsäure soll Falten glätten, Lippen voluminöser machen oder Gesichtskonturen verändern. Doch haben solche kosmetischen Behandlungen auch Risiken?   mehr

Restless Legs zur Ruhe bringen
Restless Legs zur Ruhe bringen

Eisen oder Dopaminagonist?

Wenn Restless Legs den Schlaf rauben, ist guter Rat oft teuer. Lebensstiländerungen können helfen, reichen aber bei ausgeprägten Beschwerden nicht aus. Zur Wahl stehen dann Eisen, Antiepileptika oder Dopaminagonisten.   mehr

7 Mythen rund um Brustkrebs
7 Mythen rund um Brustkrebs

Von Bügel-BH bis Abbruch

Um den Brustkrebs ranken sich etliche Mythen. Bügel-Büstenhalter und Deos sollen ihn begünstigen, Stillen hingegen davor schützen. Was ist dran an diesen weit verbreiteten Behauptungen?   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

St. Stephanus-Apotheke
Inhaber Dr. Bernhard Funke
Telefon 040/8 30 04 04
E-Mail st.stephanus-apotheke@t-online.de