Erst ab sechs Jahren ins Hochbett


Vorsicht Sturzgefahr
Erst ab sechs Jahren ins Hochbett
Evgeniya Yantseva/shutterstock.com

Kinder lieben Hochbetten. Denn ob als Piratenkönigin oder Astronaut - das abendliche Erklimmen des Bettes in luftiger Höhe macht besonders viel Spaß. Das Vergnügen sollte allerdings Schulkindern vorbehalten bleiben, warnen Chirurg*innen. Denn für Kinder unter sechs Jahren ist das Unfallrisiko zu hoch.

Verbraucherzentrale warnt immer wieder

Das Schlafen im Hochbett oder auf der oberen Liege von Etagenbetten finden fast alle Kinder spannend. Meist wird das Bett dann auch zum Klettern, Spielen und Toben genutzt. Doch die Höhe birgt Sturzgefahr, vor allem für Kinder unter sechs Jahren.

Darauf hat auch die Verbraucherzentrale immer wieder hingewiesen. Trotzdem landen noch viel zu viele Kleinkinder in der Klinik, weil sie vom Hochbett heruntergefallen sind. Im Englischen gibt es dafür sogar schon einen Fachausdruck – die sog. bunk-bed-injury, zu deutsch: Etagenbettverletzung.

Auch in Deutschland sind diese Stürze häufig, wie Dr. Johannes Düß von der Kinderchirurgie der Universität Leipzig berichtet. 162 solche Hochbettstürze wurden zwischen 2014 und 2021 allein dort behandelt. Die Kinder waren durchschnittlich fünf Jahre alt, 60% von ihnen waren Jungs. Die meisten (83%) waren aus dem Bett gefallen, bei den restlichen Fällen handelte es sich um Stürze von der Leiter oder einen verunglückten Sprung aus dem Bett.

Armbrüche kamen dabei am häufigsten vor, meist war der Unterarm betroffen. Jedes zehnte Kind brach sich den Fuß bei seinem Sturz, jedes 16. Hand oder Unterschenkel. Bei fünf Kindern kam es sogar zu einem Schädelbruch. Zu den weiteren Verletzungen zählten Abschürfungen, Verstauchungen und Zahnverletzungen. Jedes vierte Kind musste stationär aufgenommen werden, bei 15% war sogar eine Operation erforderlich.

Kleinstkinder fallen meist mit Kopf voran

Die Hälfte der Kinder war unter sechs Jahren alt und damit jünger als das empfohlene Mindestalter fürs Hochbett. 45% der gestürzten Kinder zählten sogar weniger als drei Jahre, berichtet Dr. Düß. Für Kinder in diesem Alter sind Stürze besonders gefährlich: Durch ihren zum Rest des Körpers relativ großen und schweren Kopf neigen sie dazu, damit voran in die Tiefe zu fallen. Der Experte rät deshalb dringend, sich an die Empfehlungen zu halten und Kinder erst ab sechs Jahren im Hochbett schlafen zu lassen. Für mehr Sicherheit sorgen zudem doppelläufige Geländer, nicht zu hohe Matratzen in der oberen Etage und ein großer weicher Teppich vor dem Bett.

Quelle: springermedizin

News

Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren
Eine Frau nimmt ein Nahrungsergänzungsmittel ein

Kein Wundermittel

Früher gab es den täglichen Löffel mit Lebertran, heute Kapseln mit Omega-3-Fettsäuren. Das Versprechen dazu: Es soll gesund sein. Durch wirken diese Präparate wirklich?    mehr

Sommerhitze lässt Herzen flimmern

Hand hält Thermometer mit 45° C gegen den blauen Himmel

Achtung, Vorhof in Gefahr

Hitze kann viele Gesundheitsprobleme verursachen. Mit dabei sind Herzrhythmusstörungen. Schon ab 39° C Außentemperatur steigt das Risiko für Vorhofflimmern deutlich an.   mehr

Giftpflanzen, die über die Haut wirken

Großaufnahme der Blüten des blauen Eisenhuts.

Bloß nicht anfassen!

Manche Pflanzen im Garten sind so giftig, dass sie schon beim Anfassen Vergiftungen auslösen. Vor allem beim Riesen-Bärenklau, beim Eisenhut und bei der Engelstrompete sollte man vorsichtig sein.   mehr

6 Tipps gegen Stuhlinkontinenz
Frau mitteren Alters greift in einem Schrank mit Müslizutaten nach einem Glas mit Leinsamen. Leinsamen enthalten Quellstoffe, die die Stuhlkonsistenz regulieren können.

Alles unter Kontrolle

Obwohl rund 4 Millionen Menschen in Deutschland darunter leiden, ist Stuhlinkontinenz noch immer ein Tabu-Thema. Dabei gibt es viele Tipps, die dabei helfen, das Problem besser in den Griff zu bekommen.   mehr

Wie Schmerzgele die Umwelt belasten
Wie Schmerzgele die Umwelt belasten

Nicht einfach abwaschen

Statt schlucken einfach cremen – Schmerzgele mit Diclofenac helfen genau dort, wo sie gebraucht werden. Weil die Haut aber nur einen kleinen Teil des Wirkstoffes aufnimmt, landet der Rest im Abwasser. Für die Umwelt bleibt das nicht ohne Folgen.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

St. Stephanus-Apotheke
Inhaber Dr. Bernhard Funke
Telefon 040/8 30 04 04
E-Mail st.stephanus-apotheke@t-online.de